Geschichte der KG-Zylinderköpp 1972 e. V.
Es war an einem Sonntagabend im Jahr 1972, kurz vor Rosenmontag, in der Gaststätte Sandkühler in Tönisheide, als sich einige Narren die Frage stellten: „Warum sollten wir nicht einmal in Tönisheide einen Rosenmontagsumzug durchführen?“ Gesagt, getan – und schon wurde der Verein „KG-Zylinderköpp“ aus der Taufe gehoben.
Die Gründungsmitglieder waren:
Helmut Hunsche, Horst Wulff, Robert Richelshagen, Werner Schween, Jürgen Sandkühler, Horst Jung und Ernst F. Benecke (genannt „Ömmes“).
Für die Gestaltung des Umzugs blieb nicht viel Zeit. Man traf sich Rosenmontag in den frühen Morgenstunden in der Hubbelsgasse. Schnell wurde ein Bollerwagen organisiert, Schilder bemalt, ein Fass Bier besorgt und der Kassettenrekorder angeschmissen.
Pünktlich um 13:11 Uhr startete der Umzug dann aus der Hubbelsgasse und zog über die Kuhlendahler Straße und Velberter Straße bis zur Backstube von Ömmes Benecke. An der Zugstraße stand nichtsahnend Walter Hoffmann, der sich spontan den Karnevalisten anschloss.
In der Backstube angekommen, wurde dann erst richtig gefeiert. Die erste Büttenrede hielt Ömmes Benecke – in der Teigknetmaschine! Für Musik sorgte Robert Richelshagen mit seinem Kassettenrekorder.
Was damals von der Bevölkerung als Eintagsfliege betrachtet wurde, entwickelte sich jedoch anders – im Gegenteil: Im Laufe der Jahre schlossen sich immer mehr Närrinnen und Narren dem Verein an. Also musste auch eine einheitliche Kleidung her. Es wurden rote Westen angeschafft und natürlich durfte der Zylinder – das Markenzeichen des ersten Umzugs – nicht fehlen.
Die Rosenmontagsumzüge wurden im Laufe der Jahre immer größer, immer mehr Vereine schlossen sich an, und die Besucherzahlen entlang der Strecke nahmen jedes Jahr zu.
Nicht nur Tönisheider säumten den Weg, auch Besucher aus den Nachbarstädten. Besucherzahlen von 3.000 bis 4.000 sowie Zuggrößen von 30 bis 35 Einheiten sprechen für sich.
Einen eigenen Wagen sowie eine Stammbesetzung zu haben, darauf sind wir stolz.
Es gab jedoch auch Rückschläge in der Vereinsgeschichte. Unwetter führten dazu, dass der Rosenmontagsumzug einige Male ausfiel, da die Sicherheit stets im Vordergrund steht. Der Golfkrieg führte später ebenfalls zur Absage des Umzugs.
Doch dann folgte ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte:
Mit Marc Thomas I. und Sandra I. stellten die Zylinderköpp in der Session 1976/77 zum ersten Mal das Velberter Kinder-Stadtprinzenpaar.
Auch nach dem Rosenmontagsumzug ging das karnevalistische Treiben weiter.
Auf dem Parkplatz der Gaststätte Sandkühler traf man sich zu einem karnevalistischen Treff mit Bier und Grillgerichten. Später fand in der Gaststätte der Rosenmontagsball statt.
Da der Parkplatz den Besucheransturm nicht mehr aufnehmen konnte, beschlossen die Mitglieder, auf den Kirchplatz in Tönisheide auszuweichen.
Mittlerweile hat sich einiges verändert:
Der Rosenmontagsumzug wurde etwa 2007 auf den Tulpensonntag verlegt, damit die Zylinderköpp auch am Velberter Karnevalsumzug am Rosenmontag teilnehmen können.
Neben dem Tulpensonntagsumzug und dem anschließenden Karnevalstreff sowie der Sonnenwendfeier richten die Zylinderköpp inzwischen auch ein Hoppeditzerwachen am 11.11. und eine Hoppeditzbeerdigung am Aschermittwoch aus.
Bei Bier, Grillgerichten und Musik lassen die Jecken bis heute nach dem Umzug den närrischen Tag mit Freunden und Bekannten ausklingen.
Anmerkung des Administrators:
Die Geschichte der KG Zylinderköpp 1972 e. V. ist eine eindrucksvolle Erzählung über eine kleine Gruppe begeisterter Karnevalisten aus Tönisheide, die mit viel Herzblut und Zusammenhalt ein jährliches Highlight für ihre Gemeinschaft geschaffen haben.
Was als spontane Idee kurz vor Rosenmontag 1972 in der Gaststätte Sandkühler entstand, hat sich zu einer traditionsreichen Veranstaltung entwickelt, die Jahr für Jahr zahlreiche Besucher aus der Umgebung anzieht. Die Gründungsidee, an Karneval einen eigenen Umzug zu veranstalten, wurde schnell umgesetzt, und die damals beteiligten Gründungsmitglieder schufen den Grundstein für das, was die KG Zylinderköpp heute ist.
Schon beim ersten Umzug sorgte die Gruppe mit Bollerwagen, Schildern und einem Kassettenrekorder für Stimmung und gute Laune. Die Begeisterung und der Zusammenhalt der Teilnehmer war so ansteckend, dass immer mehr Menschen mitmachten und der Verein langsam wuchs. Die unverkennbare rote Weste und der Zylinder wurden das Markenzeichen der KG Zylinderköpp und sorgten für den besonderen Wiedererkennungswert des Vereins.
Im Laufe der Jahre vergrößerte sich der Rosenmontagsumzug stetig. Immer mehr Vereine nahmen teil, und die Besucherzahlen entlang der Strecke stiegen. Auch wenn Rückschläge wie Unwetter oder politische Ereignisse gelegentlich zu Absagen führten, blieb die Gemeinschaft der Zylinderköpp standhaft und bewies immer wieder Durchhaltevermögen.
Ein besonderer Höhepunkt war die Session 1976/77, in der der Verein das Velberter Kinder-Stadtprinzenpaar stellte. Auch dieser Moment trägt bis heute zur Geschichte und Bedeutung der Zylinderköpp bei.
Mit der Verlegung des Umzugs auf den Tulpensonntag im Jahr 2007 und den neuen Veranstaltungen wie dem Hoppeditzerwachen und der Hoppeditzbeerdigung hat sich die KG Zylinderköpp weiterentwickelt und ihr Angebot erweitert. Der Verein ist dadurch nicht nur in der Karnevalssession, sondern auch darüber hinaus ein wichtiger kultureller Bestandteil von Tönisheide.
So bleibt die KG Zylinderköpp eine lebendige Erinnerung an die Gründer und eine Inspiration für die kommende Generation von Karnevalisten in der Region. Auch meine Kindheit wurde durch den KG-Zylinderköpp geprägt und holt mich sogar heute immer wieder ein. Mir macht es Freude, dabei zu sein.
Euer Admin